BUND Thüringen zieht positive Bilanz für Jahr 2003

13.05.2004 - Pressemitteilung des BUND:

Erfurt. Der BUND Thüringen hat heute in Erfurt seinen Jahresbericht für das Jahr 2003 präsentiert. Darin zieht er eine positive Bilanz seines umweltpolitischen Engagements im vergangenen Jahr.

„Wir haben im vergangenen Jahr außerordentliche Erfolge für Natur und Umwelt in Thüringen erzielen können“, erklärte Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Ganz oben auf unserer Hitliste steht das Grüne Band. Die Ankündigung der Bundesregierung, ihre Flächen kostenfrei an die Bundesländer zu übertragen, hat das entscheidende Signal für die Sicherung von Deutschlands längstem Biotopverbund gebracht.“

Hoffmann verwies darauf, dass die Idee des Grünen Bandes inzwischen in ganz Europa Anhänger habe. Entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ soll ein „Grünes Band“ von Finnland bis zum Schwarzen Meer entstehen. Schirmherr für das "Grüne Band" ist der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow. In Thüringen komme es jetzt darauf an, die Flächen ausschließlich für das Grüne Band und Naturschutz zu nutzen.

Den Stopp des Heckenrodungsgesetzes nannte Hoffmann als weiteren großen Erfolg: „In letzter Minute haben wir den Kahlschlag von Hecken und Waldrändern in Thüringens Kulturlandschaft verhindert“. Nach Angaben von Hoffmann ist es dem BUND Thüringen gemeinsam mit anderen Umweltverbänden gelungen, die Abgeordneten des Thüringer Landtages von der Unsinnigkeit der Gesetzesinitiative zu überzeugen.

Im Jahr 2004 will der BUND Thüringen mehrere große Naturschutzprojekte starten. Im Projekt „Lebendige Werra“ soll auf einem etwa 20 km langen Abschnitt der Werra südlich von Eisenach die Aue wieder renaturiert werden. Das Vorhaben ist als eines von sechs Modellprojekten von der Landesregierung zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ausgewählt worden und hat ein Gesamtvolumen von 650.000,- Euro.

Zum Ziel gesetzt hat sich der BUND Thüringen auch den Stopp des Ausverkaufs der Buchenwälder in der „Hohen Schrecke“. Die „Hohe Schrecke“ gehört wegen ihrer Naturnähe, Unzerschnittenheit und Großflächigkeit zu den „hot spots“ unter den Waldgebieten in Deutschland. Der BUND will diese Flächen selbst erwerben, um sie durch naturgemäße Bewirtschaftung für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Mit Blick auf die Landtagswahl kündigte Hoffmann für das laufende Jahr eine kritische Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen der Parteien an. „Wir wollen den Wählerinnen und Wählern zeigen, welchen Stellenwert Umwelt- und Naturschutzthemen in den Programmen der Parteien haben.“

Hoffmann forderte die Parteien auf, ihre politischen Programme auf eine nachhaltige Entwicklung in Thüringen und eine lebenswerte Zukunft der Menschen in diesem Land auszurichten.

Für Rückfragen: Dr. Burkhard Vogel, Tel. 0361 555 03 12 oder 0170 73 19 593

Zur BUND-Homepage

zurück zu NEWS

 

News Mai 2004