K+S verpestet
weiter die Werra
Erfurt, 10. 05. 2006
Radtour gegen Werra-Versalzung geplant
Erfurt. Mit steigenden
Gewinnen der K+S Aktiengesellschaft steigt auch die Salzbelastung der Werra
durch das Unternehmen. Die Werra ist auf einer Länge von 150 Kilometern
versalzen. Mit einer zusätzlichen Pipeline aus Hessen plant die K+S AG
weitere Salzabwässer in die Werra zu leiten. Der BUND protestiert gemeinsam
mit anderen Organisationen gegen die geplante zusätzliche Salzbelastung
mit einer Radtour am Sonnabend, dem 13. Mai.
„Während K+S steigende Gewinne vermeldet, wurden die Umweltausgaben
des Unternehmens in den letzten Jahren zurückgefahren“, erklärt
Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.
„Die Entsorgungspolitik von K+S geht zunehmend zu Lasten der Allgemeinheit.“
Die Salzabwässer würden nicht nur in Flüsse eingeleitet sondern
auch im Untergrund verpresst. Inzwischen seien nicht nur weiträumig Grundwasserkörper
versalzen. Neue Salzquellen würden zu Tage treten, die offenbar durch
die Salzverpressung in den Untergrund hervorgerufen worden seien.
Nach Angaben von Stephan Gunkel, Koordinator des Projektes „Lebendige
Werra“, werde eine zusätzliche Salzeinleitung nicht nur den Flusslauf,
sondern die ganze Aue der Werra massiv belasten, da die zusätzlichen
Salzfrachten offenbar bei Hochwasser in die Werra gekippt werden sollten.
Dabei berufe sich das Unternehmen auf wasserrechtliche Genehmigungen. Diese
berücksichtigten aber nicht den Schutz der Auen: „Wir wollen die
Werra zu einem Lebendigen Fluss entwickeln. Die Werraaue darf nicht gepökelt
werden!“
Für den kommenden Sonnabend, den 13. 05. 06, wird zu einer Radtour gegen
die Werra-Versalzung aufgerufen. Der Start ist um 10:00 Uhr in Eisenach geplant,
die etwa 65 km lange Tour führt dann weiter nach Hörschel an die
Werra und folgt von dort dem Werralauf flussaufwärts bis nach Bad Salzungen.
Weitere Informationen
und bilder unter:
http://www.living-rivers.de/werra/themen/kali.html
Für Rückfragen: Dr. Burkhard Vogel, Tel.: 0170 73 19 593